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Am 3. Oktober 2025 fand im EURAC Research in Bozen das Europäische Forum zum Schutz vulnerabler Menschen statt, organisiert vom Verein für Sachwalterschaft.
Die Veranstaltung brachte über hundert Teilnehmer:innen und Referent:innen aus Italien, Österreich und Deutschland zusammen und bot einen europäischen Raum für Austausch zu Themen wie Schutz, Rechte und Selbstbestimmung vulnerabler Personen.

Eröffnet wurde das Forum mit einer Videobotschaft der italienischen Ministerin für Menschen mit Behinderungen Alessandra Locatelli, gefolgt von den Grußworten des Landeshauptmanns Arno Kompatscher, der Vizepräsidentin Rosmarie Pamer und der Stadträtin Patrizia Brillo.

Zentraler Moment des Tages war die Vorstellung des ersten Ethikkodex für Sachwalter:innen, Ergebnis eines partizipativen Prozesses, an dem Familien, Fachkräfte und Institutionen beteiligt waren.
Der Kodex ist ein ethischer Leitfaden, der die Person mit ihren Rechten, ihrer Würde und ihrer Autonomie ins Zentrum stellt.

Im Foyer der EURAC fand anschließend die gemeinsame Unterzeichnung des Manifests des Ethikkodex statt.
Zu den ersten Unterzeichner:innen gehörten Landeshauptmann Kompatscher und Vizepräsidentin Pamer, gefolgt von Bürger:innen, Angehörigen, Fachkräften und Vertreter:innen von Institutionen – ein symbolischer, aber bedeutsamer Akt für ein gemeinsames Engagement, das auf Respekt und Zusammenarbeit beruht.

Unter den internationalen Referent:innen brachten Jochen Exler-König, Präsident des International Guardianship Network, Raffaele Sabato (Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte), Francesco Antonio Genovese, Paolo Cendon, Axel Bauer, Martin Marlovits, Angelo Venchiarutti, Holger Marx und Markus Falk wertvolle Beiträge ein.
Markus Falk präsentierte eine Analyse zur demografischen Entwicklung und zu den Auswirkungen der Alterung der Bevölkerung in Europa und in Südtirol.

Am Nachmittag richtete der Bürgermeister von Bozen, Claudio Corrarati, seine Grußworte an die Teilnehmenden. Den Abschluss bildete der Beitrag der Rechtsanwältin Laila Perciballi, Ombudsfrau für die Rechte älterer Menschen in Rom, die auf die Notwendigkeit hinwies, Ageismus entgegenzuwirken und die aktive Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft zu stärken.

Die Veranstaltung, die unter der Schirmherrschaft der Stadt Bozen und mit Unterstützung des Landes Südtirol, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Despar und Raika Ritten stattfand, bestätigte das Engagement des Vereins für eine Kultur des Schutzes, die auf Würde, Vertrauen und gemeinsamer Verantwortung basiert.