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In der heutigen Gesellschaft ist die Behinderung von Menschen eine Tatsache, die traurigerweise nicht anerkannt wird, und noch heute mit schmerzhaften Diskriminierungen und unerträglichen Ungleichheiten verbunden ist. 
Für den Behinderten mit seinen multiplen und weitreichenden Schwierigkeiten existieren sicherlich gute Gesetze, die jedoch nicht ausreichen, da sie leider keineswegs die Probleme der Personen mit Handicap beheben, denen diese Menschen konstant gegenüberstehen, das kurzsichtige Verhalten der Institutionen und der Menschen, aber auch und vor allem die wenige Beachtung, im Hinblick auf die Bedingungen, in der sich diese Personen bewegen. 
Wenn wir uns in dieser Wirklichkeit sehen und interagieren, verweilen wir bei der Tatsache, dass diese Personen eine Beeinträchtigung hat, wir denken jedoch nicht daran oder wir wollen nicht daran denken, was es heißt damit zu leben: 
Es bedeutet ständig "auf den Arm genommen" zu werden und den anderen zu zeigen, dass auch du zählst, trotz deiner Schwierigkeiten; es heißt, dass du nicht die gleichen Möglichkeiten hast und Niederlagen akzeptieren musst; es heißt Enttäuschungen und Vorurteile zu erleben, jedoch immer mit dem Bewusstsein, dass die Beeinträchtigung nicht immer ein schwacher Punkt oder eine Beschränkung ist, sondern oftmals auch eine Stärke und Fähigkeit darstellt; die Fähigkeit weiter zu machen, trotz allem und allen, und vor allem es zu schaffen etwas zu erhalten, natürlich kämpfend und durch Überwinden von Hindernissen, dies mehr mehr als alle anderen
Sicherlich heißt das Überwinden von diesen Hindernissen eine ständige Anstrengung, die nicht nur ausschließlich der Person oder deren Angehörigen obliegen kann, sondern  allen Formen des Sozialen, in der sich die Personalität der Person entwickelt. 
Dass heißt: Gemeinden, Privatschulen, Arbeitgeber, unterstützende Dienste usw..Alle sind damit beschäftigt die  Hindernisse aufgrund der Behinderung zu bewegen oder zu reduzieren
Aber der wesentliche Punkt bleibt immer die konkrete und effektive Realisierung der Rechte der Menschen mit Beeinträchtigung; Rechte, die oftmals zertrampelt und nicht als solche betrachtet werden
Es ist völlig unnützlich, dass die öffentliche Hand die Rechte der Menschen mit Behinderung anerkennt, aber diese  Anerkennung lediglich eine Scheinheiligkeit darstellt und nicht die völlige Realisierung der Rechte. Zum Schutz dieser Rechte bedarf es Fakten, dass heißt in der Praxis das Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen dieser Personen in das Zentrum gestellt werden.  
Die schlimmste Behinderung ist die von Menschen, die kein Herz haben, ist das Fehlen für Verständnis für denjenigen der anders ist, besonders, einzigartig und speziell. 
Die einzig wahre Behinderung ist das Fehlen von Sensibilität, da nur derjenige beeinträchtigt ist, der nicht mit dem Herzen sieht und hört. 
 

Camilla Larcher, ein Ehrenamtlicher des Vereins für Sachwalterschaft